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generation PI


eine beliebte plattitüde unserer zeit vergleicht die "moderne frau" mit einem jongleur: sie muss mindestens fünf rollen (hausfrau, mutter, karierefrau, ...) unter einen hut bringen. und geht daran kaputt, wenn sie nicht aufpasst. die analogie ist nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut, doch die einfallslosigkeit des bodensatzes der schreibenden zunft sorgt dafür, dass wir sie nicht vergessen.

nun bin ich ja immer für ein (pseudo-)feministisches argument zu haben, aber: wo genau liegt da der unterschied zum ebenso modernen mann? der sollte auch seinen teil zur ernährung der familie beitragen (nicht, weil er der mann ist, sondern weil ein einkommen nun mal nicht ausreicht, auch wenn es das der frau ist), sollte zeit für seine kinder und seine frau haben, hat natürlich, ebenso wie die frau, seinen beitrag zum haushalt zu leisten ...

doch solche erwägungen sind etwas spekulativ. schauen wir uns mal meine generation an, die so-um-die-20-jährigen: diese menschen sind sich weithin schmerzlich bewusst, dass geld/beruflicher erfolg sie nicht glücklich machen wird. gleichzeitig stecken sie fast all ihre energie in ihre berufliche karriere, wählen studiengänge nach dem zukünftigen wert auf dem arbeitsmarkt, oder, falls nicht, rationalisieren sich schnell eine entsprechende erklärung zusammen. und behalten dabei immer im hinterkopf, dass sie paralell ja auch noch glücklich werden müssen. anders. müssen beziehungen haben, einen grossen und aufregenden freundeskreis, müssen die welt bereisen und immer was zur weltpolitik zu sagen haben und ...

wer das nicht schafft, ist eben ein looser. in irgendeiner hinsicht. so, wie heute in der ausbildung gerade das interdisziplinäre gefragt ist, breite bildung (aber dabei bitte spezialisieren, generalisten sind nämlich nicht gefragt auf dem arbeitsmarkt, angeblich. aber spezialisten mit interesse am allgemeinen. oder so).

wer nicht für mindestens drei bis vier rollen erfolge vorweisen kann, oder wenigstens interesse, ist eindimensional. wie eine figur in einem schlechten buch.

ich schlage daher für diese generation den namen generation PI vor. denn man kann nie genug stellen haben, um signifikant zu werden.




 

grown-ups


gestern in einem fremdem badezimmer eine buchbesprechung überflogen. die autorin ist, dem abgedruckten portraitphoto nach, mindestens 25, wahrscheinlich aber fünf bis zehn jahre älter. das buch, so wird die besprechung nicht müde zu betonen, handelt vom erwachsenwerden. die personen, die darin vorkommen, haben durchweg die 30 schon überschritten. beruhigend eigentlich zu wissen, dass ich noch acht jahre zeit habe, bevor ich mir gedanken darüber machen muss, ob und wenn ja wie ich erwachsen werden will.

unterdessen habe ich immer noch probleme damit, menschen meines alters als "mann" oder "frau" zu bezeichnen. es lebe das peter-pan-syndrom.




 
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